Das Schneegestöber 
1.Akt

In einer kalten Winternacht lag ein kleiner Junge im Schnee und fror.
Seine Eltern waren von zwei Dieben erschossen worden.
Er wusste nicht mehr wohin, irrte durch die Straßen des Dorfes und brach Schluss endlich zusammen.
Es schneite und schneite...
Und langsam wurde er vom der Kälte gepackt und fiel in Ohmacht.
 
 

2.Akt
Als er wieder aufwachte, lag er in einer warmen Stube, die weihnachtlich geschmückt war.
Er erblickte ein Fenster und sah, dass draußen ein Schneesturm durch die Straßen und Gassen zog.
Der Junge begann an seine Eltern zu denken.
Er hatte Angst.
Was sollte man auch von einem 6 jährigen Kind erwarten?
Er wurde immer trauriger und ängstlicher...
Doch seine schlechten Gedanken wurden von einer netten Frauenstimme zerfetzt: "Endlich bist du aufgewacht!"
Der Junge sah eine etwas ältere Frau vor sich stehen, die eine Schüssel mit Suppe in Händen hielt: "Du warst zwei Stunden ohmächtig, hier iss das! Da wird dir gleich wärmer werden!"
Der Junge streckte mühevoll die Hände nach der Schüssel aus und wollte sich aufsetzten: "Nein, nein mein Kleiner! Setz dich langsam auf, sonst spielt dein Kreislauf wieder verrückt!"
Der Junge sah in das sorgenvolle Gesicht und begann langsam und leise zu erzählen, was passiert war.
 
 
3.Akt
Langsam begann der Sturm draußen leichter zu werden und der Junge schlief ein.
Die Frau rief ihren Mann zu sich.
Ein eher rundlicher Mann mit weißem Bart.
"Gut dass du ihn gefunden hast! Er wäre schon an der Grenze des Erfrierens gewesen!", meinte die Frau nachdenklich.
"Ich hab ihn nicht gefunden, sondern Rudolph", ergänzte der Mann lächelnd.
"Hast du ihm schon irgend eine Belohnung gegeben?" fragte die Frau leise.
"Er wollte keine", meinte der Mann.
Langsam legte sich der Sturm, und der Junge lebte von da an bei diesen netten beiden Leuten, die etwas Besonderes an sich hatten...