Die Spinne im INTERNETz - Teil 14 von Tzwenny
..., daß ich ja meinen JOGHURT-Loeffel in langer Feinarbeit heimlich zu einem Messer geschliffen hatte.  

Ich springe also von der Couch, reiße die improvisierte Waffe aus der Tasche, schlitze mit einem schnellen Schnitt die Kehle der Sumpfmimose auf und stürze zur Tuer.  

Die ist natürlich verschlossen.  

Ich renne also zurück, schnuppere mit einem irren Lachen an dem sich auf dem Boden verteilenden Blut.  

Ich angle mir die Handtasche der Frau Doktor und öffne sie.  

Mit einem zufriedenen Grinsen ziehe ich einen Schneidbrenner heraus, schließe ihn an die Steckdose an und beginne, die Stahltür zu bearbeiten.  

Während ich so die Tür bearbeite, überlege ich, ob nicht draußen WärterInnen sind, die etwas bemerken könnten, doch schon habe ich ein großes Loch in die Tür geschnitten und sehe, wie der ausgeschnittene Teil zu Boden fällt, hinter der Tür sehe ich ...  

Schwärze, nichts als Schwärze, Dunkelheit, oder wie auch immer.  

Plötzlich löst sich auch die Zelle auf.  

Und dann wird mir alles klar: Ich bin gar keine irre Axtmörderin, jedenfalls nicht unbedingt.  

Ich befinde mich immer noch hier im Nirgendwo und harre der Ereignisse, die da kommen.  

Langsam scheine ich allerdings wirklich den Verstand zu verlieren, immerhin habe ich eben wirklich geglaubt, ich säße in einem Frauengefängnis.  

Andererseits, ich befinde mich in meinem Computer, vielleicht jedenfalls. Also bin ich ein digitales Abbild meiner selbst und mein Gehirn ist nur ein bestimmter Teil des Speichers, wenn es also zu Datenverlusten kommt ... Oh scheiße, meine Schwester wollte heute kommen und ein bißchen an meinem Computer rumspielen. Die hat doch keine Ahnung, was sie da macht!  

Ach nein, das war ja gestern (also genauer gesagt, der Tag, bevor ich HIER her gekommen bin.).  

Erleichert hoffe ich also nur noch, daß ich keinen Virus auf meinem Computer habe, als es passiert...