Wenn nur Tom, der unnütze Kater, nicht auftaucht. Unter dem Kühlschrank liegt ein altes Käsestück, vielleicht komme ich unbemerkt dahin. Leider ist der penetrante Katzendreck-Geruch stärker als das Duften des Käses. Während ich flink zum nächsten Versteck husche, untermalen gezupfte Geigen meine Schritte. Warum werden sie lauter und lauter? Tom ist nicht zu sehen. Noch einmal um die Ecke biegen, nur ein paar Meter zum Kühlschrank. 

Ich renne fröhlich los, laufe gegen ein großes Auge. Katzenauge, das erschrocken zwinkert. Gleich wird Tom, der da auf der Lauer lag, wütend losfauchen und mir hinterherrennen. Das alte Spiel ist doch immer wieder neu. Aber heute ist etwas anders in seinem Gesichtsausdruck: Entsetzen; wie der Bananenpflücker, als er von der Palme fiel, wie die Sumpfmimose, als ich sie meuchelte, wie Richard Gere, als ich die Shift-Taste drückte. Jage ich dem doofen Kater Angst ein? Ein Blick hinter mich zeigt, daß es viel grauenvollere Dinge als mich gibt. 

Da steht nämlich ...